Großfeuer ehem. Zollabfertigung Motel Gudow BAB 24, 15.05.12

Bis zu 20 Meter hoch schlugen die Flammen auf dem Autobahnrastplatz Gudow.
Mehrere Autofahrer auf der A 24 meldeten pausenlos über Notruf einen gewaltigen Feuerschein. Der beißender Geruch vernebelte teile des Rastplatzes, als ein Großfeuer gegen 1 Uhr die alte Zollabfertigungsstation hinter dem dort befindlichen Motel in der Nacht zum Dienstag vollständig vernichtete. Der Sachschaden geht in die hundert tausende. Personen wurden nicht verletzt.
 
Zu retten gab es für die Feuerwehr nicht mehr viel. Der Großbrand auf dem Autobahnrastplatz Gudow Nord hat einen verheerenden Schaden angerichtet. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus. Als die Rettungskräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei eintrafen, stand das etwa 45 x 15 Meter große Gebäude bereits im Vollbrand. Teile des Daches waren bereits eingestürzt. „Innerhalb weniger Minuten zündet das Feuer durch und erfasste große Teile des Gebäudes“, berichtet ein Augenzeuge. „Neben dem sofort eingeleiteten Löschangriff wurde das nur wenige Meter entfernte Motel in dem sich mehrere Personen befanden sofort evakuiert“, sagte Einsatzleiter Marc Eggert.
Zwei im Keller der brennenden Zollabfertigungsstation befindliche große je 18.000 Liter fassende Heizöltanks mit mehreren tausend Litern Inhalt machten die Lage vor Ort zudem brisant. Die Flammen loderten über eine Stunde rund 20 Meter hoch in den Nachthimmel. „Einen Innenangriff konnten wir nicht mehr vornehmen, da das gesamte Gebäude bereits im Vollbrand stand“, so Marc Eggert weiter. Unermüdlich kämpfen die etwa 130 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Gudow, Büchen, Mölln, Bröthen, Besenthal, Langenlehsten, Tramm und Grambek sowie aus dem benachbarten Landkreis Ludwigslust die Wehren aus Zarrentin, Valluhn und Gallin gegen die Flammen an. Zusätzlich war auch die Technische Einsatzleitung sowie die Rufbereitschaft des Kreisfeuerwehrverbandes Herzogtum Lauenburg, ein Erkunderfahrzeug des Löschzug Gefahrgut (LZ-G) und die Betreuungsgruppe des DRK Schwarzenbek vor Ort. „Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnte teilweise nur unter Atemschutz gelöscht werden“, erklärt Einsatzleiter Eggert.
Mit Hilfe der Möllner Drehleiter wurden die Flammen auch von oben bekämpft. Schwierig war zudem die Wasserversorgung vor Ort. Um genügend Löschwasser zur Verfügung zu haben, musste zusätzlich zu einer Wasserentnahmestelle ein Pendelverkehr eingerichtet werden. Tausende Liter pro Minute pumpen die Feuerwehrleute in das flammende Inferno. Zu wenig: „Das Löschwasser ist in der Gluthitze einfach nur verdampft“, so ein Sprecher. Gegen 2:44 konnte der Leitstelle nach einem harten und gut koordinierten Löscheinsatz „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden“. Um 3:30 Uhr erfolgte die Meldung „Feuer aus“.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich aber bis in den frühen Dienstagmorgen hin. Das gesamte Ausmaß des Schadens wurde erst mit Tageseinbruch sichtbar. Das große Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Personen wurden bei dem Großfeuer nicht verletzt. Zur Höhe des Sachschadens sowie zur Brandursache konnten noch keine Angaben gemacht werden. Der Zentralen Kriminaldauerdienst (ZKD) aus Lübeck führte am Einsatzort noch in der Nacht erste Ermittlungen durch.
 
 
-Die Freiwillige Feuerwehr Gudow dankt allen dort anwesenden Feuerwehren für Ihre Unterstützung.-

Fotos und Text mit freundlicher Genehmigung von Christian Nimtz